Rückblick 2024

Besuch der Fernsehstudios SRF in Zürich, Leutschenbach, Mittwoch, 12. Juni 2024

Pünktlich um 09.35 Uhr legte die Gruppe der Staatsbürgelichen Gesellschaft des Kantons Luzern mit dem Zug nach Zürich los. Ziel war das SRF am Leutschenbach in Zürich-Oerlikon. Als erstes gings zur Kantine, einem riesigen, gut geführten modernen Selbstbedienungsrestaurant. Schliesslich war ja schon bald Mittagszeit. Die 32 Personen der Luzerner Gruppe wurden unter der Leitung von Barbara Ausborn freundlich bedient. Das Essen (Salatbuffet, Penne mit drei verschiedenen Saucen, Dessert von Waldbeeren Panna Cotta und oder Tiramisu und dem Kaffee) schmeckte allen ausgezeichnet.

Frau Schmidlin und Frau Stark von der Kommunikationsabteilung SRF führte die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger im Anschluss in zwei Gruppen durch die heiligen Gänge, Büros, Studios, Schminkzimmer, Garderoberäume, Werkstätten usw. Überall sah man arbeitende Menschen vor Bildschirmen. Da und dort diskutierten Redakteurinnen in kleinen Gruppen. Alle arbeiteten äusserst konzentriert und auf ihre Aufgaben fokussiert. Hektik beobachtete man nicht, obschon sicher fast alle dieser Fernseh- oder RadiomitarbeiterInnen ihre Arbeit termingerecht erledigt haben mussten, die einen früher und die anderen später. Hier und da erkannte man bekannte Gesichter aus Radio- oder TV-Sendungen.

Die Studios ohne Moderatoren und ohne beleuchtete Dekos sahen doch etwas nüchtern aus. Auch erscheinen diese Studios in Realität eher kleiner als sie auf dem Bildschirm wirken. Wer sich im Theater, auch Backstage, etwas auskennt, wurde da und dort an ein Theater erinnert. Hunderte von Scheinwerfern über die ganzen Decken verteilt beeindruckten auch sehr. Aber noch mehr überrascht, dass in den Studios der Infosendungen wie Tagesschau, Schweiz aktuell, 10 vor 10, Kassensturz, Gredig direkt usw keine Kameraleute arbeiten. Die Kameras auf Schienen werden im Regieraum geleitet. Dort arbeiten normalerweise drei Personen: der Regisseur, der Kameramann an den „Steuerknüppeln“ und der Einspieler von Lifestreams oder von Musik. In den eher kahlen und kühlen Sendeplätzen lesen die ModeratorInnen ihre Texte von den Telepromptern über dem Kameraauge ab. Diese Texte werden von den ModeratorInnen vorher selbst geschrieben und manchmal kurz vor Sendebeginn noch redigiert. Im grossen Studio 1, wo Happy Day oder früher Teleboy, Benissimo oder andere grosse Sendungen produziert und gesendet wurden, fand zur Zeit grad ein grosses Seminar statt und konnte somit nicht betreten werden.

Es wurde einem bewusst, dass TV und etwas weniger das Radio, ein unglaublicher Aufwand bedeutet, und dass man nun gesehen hat, wohin das Gebührengeld fliesst, um diese Vielfalt von Sendungen in vier Sprachen und in sieben Regionen glaubwürdig und ausgewogen zu produzieren und zu senden. Natürlich wäre da und dort wahrscheinlich noch etwas „Speck“ abzuschneiden und wegzulassen. Aber das ist schwierig und kaum ohne Verluste an Qualität zu gewährleisten.

Ein riesiges Problem sind seit 2017 die Fakenews. Was ist wahr! Lügen und Falschnachrichten müssen gefunden werden, um nicht verbreitet zu werden. Warum seit 2017? Genau, seit Donald Trump Präsident der USA war. Von da an war man einfach nicht mehr sicher. Obschon auch vorher alle News nur gesendet wurden, welche mindestens von zwei unabhängigen Quellen stammten, musste ab 2017 noch vorsichtiger Radio und Fernsehen gemacht werden. Das Faktencheck-Team von SRF wurde aufgestockt.

Seraina Scherer,Teamleiterin Text/Audio-Recherche,
Frau Britsch, Recherche & Archive (R&A)
Redaktionsleiterin Nachrichten und Chefin vom Dienst bei Radio SRF 
Melanie Kömle

Mediendokumentalistin bei SRF Schweizer Radio und Fernsehen.

Diese drei absolut kompetenten Damen beantworteten im Anschluss an den Rundgang im Gebäude des SRF die Fragen im Zusammenhang mit dem Wahrheitsgehalt der Nachrichten und der Berichterstattung im Radio und im TV. Sehr ausführlich und glaubwürdig versicherten diese Frauen im Namen aller SRF-Mitarbeitenden die redliche und korrekte journalistische Arbeit. Alle MitarbeiterInnen werden vor Stellenantritt sehr gründlich „gecheckt“.

So ging diese Exkursion in Zürich zu ende. Ein wirklich interessanter und lehrreicher Ausflug. Ein grosses Dankeschön gilt nicht nur den Radio- und Fernsehleuten, sondern auch dem Organisator des Tages, Ruedi Ulrich. Applaus allen.  

Bruno Meyer


Besichtigung Einsatzleitzentrale und Polizeimuseum bei der Luzerner Polizei, Mittwoch, 20. März 2024

Bei angenehmer Frühlingssonne versammeln sich die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger am 20. März 2024 vor dem Polizeigebäude an der Kasimir-Pfyffer-Strasse 26 in Luzern. Die 76 Anmeldungen zeigten, dass das Thema auf sehr grosses Interesse gestossen ist. Da die Teilnehmerzahl auf Grund der räumlichen Gegebenheiten auf 40 Personen beschränkt war, mussten wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei Gruppen aufteilen. So startete die erste Gruppe um 16.00 Uhr und die zweite Gruppe um 18.00 Uhr. An dieser Stelle das erste Dankeschön an die Luzerner Polizei bzw. an unsere Führer Urs Wigger und Markus Buholzer für die unkomplizierte Bereitschaft, am selben Tag eine zweite Führung anzubieten.

Dank ihnen haben wir die Möglichkeit erhalten, unseren Anlass in dieser Form durchzuführen.  

Exklusiv für die Staatsbürgerliche Gesellschaft Luzern erlaubte die Luzerner Polizei einen Einblick in die Einsatzleitzentrale und deren Organisation. Eine Gelegenheit, die sonst nur den Blaulichtorganisationen vorbehalten ist. In den interessanten Ausführungen von Herrn Markus Buholzer erfahren wir viel über die Komplexität und die hohe Flexibilität, die eine funktionierende Polizei erfordert. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche durch das ganze Jahr die Einsatzbereitschaft in allen Aufgabengebieten aufrecht zu erhalten, benötigt eine gut funktionierende Einsatzplanung mit einer hohen Bereitschaft, auf unvorhergesehene Situationen reagieren zu können.  

Nicht weniger spannend ist der zweite Teil im Polizeimuseum. Urs Wigger, Mediensprecher der Luzerner Polizei, führt uns durch sein Museum. Zu echten Kriminalfällen aus dem Kanton Luzern zeigt er uns verschiedene Utensilien und Waffen und erzählt die dazu gehörenden Geschichten. Den packenden Tatsachenberichten hätte man gerne noch viel länger zugehört. Zusätzlich bekommen wir wertvolle Informationen zum Verhalten bei einem Einbruchdiebstahl oder einem Brandfall. Abgerundet wird der Museumsbesuch mit einem polizeieigenen Kurz-Kriminalfilm, der uns in spannender Form die Arbeit und den harten Einsatz der Polizei miterleben lässt. 

Mit einem kleinen Präsent bedankt sich Präsident Josef Stalder im Namen der Staatsbürgerlichen Gesellschaft bei den Herren Urs Wigger und Markus Buholzer für den hochinteressanten Anlass, den wir bei der Luzerner Polizei erleben durften. 


Josef Stalder,  Präsident